Das Thema Nachhaltigkeit muss nicht mit Verzicht und langweiligem Design einhergehen. Manche Materialien erleben sogar eine ungewohnte Karriere vom Wegwerfprodukt zum Designerstück.
Die einschlägigen Messen zeigen es: Das Interesse der Menschen an nachhaltigen Möbeln, Leuchten und Accessoires wächst. Ein Grund für die rasante Entwicklung ist ein Imagewandel, der sich während der vergangenen Jahre vollzogen hat. Sich nachhaltig zu verhalten, gibt ein gutes Lebensgefühl, macht Spaß und die Produkte sind ästhetisch gestaltet.
Ecodesign: Nachhaltigkeit trifft Design
Das große Interesse an nachhaltigem Design bestätigt der jährlich ausgelobte Designpreis „Ecodesign“, den das Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit dem internationalen Designzentrum Berlin ausschreibt. Hier beziehen Designer ökologische Prozesse von Anfang an in die Gestaltung mit ein.
Upcycling – nachhaltig produzierte Möbel
„Gutes Design bedeutet, dass sowohl die ökologische als auch die gestalterische Qualität stimmt – und nicht nur die äußere Hülle mit einem ,grünen Anstrich‘ versehen wurde“, erklärt Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes. Streng genommen versteht man unter Nachhaltigkeit ein Prinzip, nach dem nicht mehr Rohstoffe verbraucht werden dürfen, als jeweils nachwachsen können. Diese Definition lässt sich erweitern um grundsätzliche Überlegungen zu Konsumgewohnheiten, das Bewusstsein für energie- und ressourcensparendes Verhalten sowie das Interesse für die Art der Herstellung der Produkte – inklusive der Betrachtung der Lieferkette, die ein Produkt vom Rohmaterial bis zum Endverbraucher zurücklegt. Welches Produkt tatsächlich die Bezeichnung „nachhaltig“ verdient, ist nicht eindeutig festzulegen.